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PROUT ist eine Beratungsstelle für Menschen, die der Sexarbeit nachgehen. Im Fokus unserer Arbeit steht die Akzeptanz und die Selbstbestimmung unserer Klient*innen. Die Themen, zu denen wir beraten und bei denen wir unterstützen, sind so vielfältig wie sie. Die Entwicklung von neuen Lebensperspektiven unterstützen wir passgenau im Sinne der Sexarbeitenden.

BERATUNG

Sie haben Konflikte mit der Familie.


Sie haben Probleme bei der Arbeit. 


Sie erleben Gewalt.

SIE SUCHEN

UNTERSTÜTZUNG?

BERATUNGSZEITEN

TELEFONISCH ERREICHBAR:
Montag - Donnerstag von 10 - 16 Uhr

TErmine von Montag bis Freitag

nach telefonischer Vereinbarung

Wir beraten Sie kostenlos, persönlich oder am Telefon,

auch per Videoanruf über das Smartphone.

 

ROMMELSBACHER STR. 1 | 72760 REUTLINGEN

Mail: kontakt@prout-rt-tue.de

Riccarda Freitag

Sozialpädagogin (M.A.)

Werdegang: Ich habe Erziehungswissenschaft studiert und nebenher eigentlich immer auch in der Praxis gearbeitet. Die Bereiche waren ganz unterschiedlich, sie reichen von (offener) Jugendarbeit und Deutsch-Unterricht für Kinder und Jugendliche hinzu Peer-Beratung und Krisenbegleitung. In der Endphase meines Studiums habe ich mich vor allem auf Sexualpädagogik und Geschlechter- und Männlichkeitsforschung spezialisiert. Nach dem Studium bin ich zu PROUT gekommen und PROUT zu mir. Wir wachsen gerade gemeinsam.

MAIL: riccarda.freitag@prout-rt-tue.de

TELEFON: 0152 28716542

Daniela Lindpaintner

Dipl. Sozialpädagogin

Werdegang: Seit 1999 arbeite ich in Beratungsstellen, die mit dem Thema Gesundheit zusammenhängen. Ich habe hauptsächlich Menschen beraten und unterstützt, wenn Fragen zu den Themen Abhängigkeit und Sucht, Sexualität, sexuell übertragbare Krankheiten, Schwangerschaft,
psychische Erkrankung oder einer besseren Teilhabe am sozialen, sowie beruflichen Leben.
Viele Jahre arbeitete ich in einer Beratungsstelle für Prostituierte. Es kamen hauptsächlich Frauen,
die in der Sexarbeit arbeiteten, mit den unterschiedlichsten Fragen und Problemen zu mir. In vielen persönlichen, vertraulichen Gesprächen erfuhr ich, wie vielfältig die Arbeits- und Lebensrealität für Sexarbeiter*innen ist. Und wie häufig mangelnder Respekt, Gewalt, Diskriminierung und Vorurteile den Sexarbeiter*innen entgegengebracht wird.

Mail: daniela.lindpaintner@prout-rt-tue.de

TELEFON: 0152 04924133

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WAS WIR NOCH
SAGEN WOLLEN:

Wir Mitarbeiterinnen der neuen Beratungsstelle PROUT möchten solidarisch und unterstützend Sexarbeiterinnen bei „ihren Themen“ begleiten, sei es bei individuellen Problemen, bürokratischen Hürden oder der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.

ARBEITSWEISE UND HALTUNG

Wir erkennen Sexarbeit und Prostitution als soziale Realitäten an und respektieren sie als einen Teil von vielfältigen Lebensmodellen. In unserer Gesellschaft gibt es ganz unterschiedliche Umstände, weshalb Menschen in prekäre oder krisenhafte Situationen kommen können. Oder sich Unterstützung holen möchten. Das betrifft nicht nur Sexarbeitende. Gleichzeitig kann es auch im Zusammenhang mit der Arbeit oder dem Umfeld zu belastenden Situationen kommen.

Deshalb ist es uns wichtig, eine Anlaufstelle zu sein, die Sexarbeitenden offen gegenübersteht und wertschätzend und respektvoll mit Ratsuchenden ins Gespräch kommt. 
Dabei ist unser Angebot vertraulich, kostenfrei und ergebnisoffen. Uns ist es wichtig, dass jede Person in ihren individuellen Bedarfen ernst genommen und dementsprechend unterstützt wird. Die Selbstbestimmung der Ratsuchenden steht damit immer im Vordergrund, genauso wie die Aufklärung über Rechte und Möglichkeiten. Das Ziel der Beratung

ist deshalb Wissen zu vermitteln und so Unterstützung zu leisten, dass die Ratsuchenden informierte Entscheidungen in Bezug auf ihre Situation und die nächsten Schritte treffen können. PROUT begleitet diese Prozesse, die manchmal nur ein entlastendes Gespräch sein können oder zur Entwicklung einer neuen Lebensperspektive führen. Beratungskontakte werden passgenau und flexibel gestaltet.
Wir orientieren uns bei unserer Arbeit an den Ansätzen des Antirassismus, der Gendersensibilität und der Anti-Diskriminierung. Deshalb bilden wir uns dahingehend stetig fort. Die Arbeit von PROUT soll auch im Außen zur Entstigmatisierung beitragen, weshalb uns die Einordnung von Sexarbeit in gesellschaftliche Kontexte bei der Öffentlichkeitsarbeit wichtig ist. Das Thema Sexkauf ist eines, das differenziert betrachtet werden muss und in dem ein Schwarz-Weiß-Denken zu Vereinfachungen führt. Es zeigt sich aber, dass die Lebensrealitäten und Motivationen der Sexarbeitenden viel komplexer sind als diese Vereinfachungen abbilden.
Wir sehen eine gesellschaftliche und politische Entwicklung hin zur Befürwortung des Nordischen Modells durchaus kritisch. Wir befürchten durch eine Kriminalisierung der Kund*innen, die zunehmende Unsichtbarmachung von Sexarbeit und Prostitution, sodass das Tabu darum noch größer wird. Was zur Folge hat, dass der Zugang zu Beratungsangebote für Sexarbeitende erschwert wird.
Die Beratungsstelle ist Teil des Netzwerkprojekts „WORKS – Alternativen für Menschen in der Prostitution“. WORKS wird unterstützt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Reaktion auf die Covid-19-Pandemie. Angegliedert an die Aidshilfe Tübingen-Reutlingen e.V. und in Kooperation mit der Werkstatt PARITÄT gemeinnützige GmbH bietet die Beratungsstelle PROUT im Rahmen von WORKS Unterstützung an.


 

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